Es muss eine spontane Aktion gewesen sein, als der Krefelder Grüne Kreisverband am 9. Dezember 1979 in Hüls gegründet wurde. Das meinte zumindest der frisch gekürte grüne Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Hansen anlässlich einer Baumpflanzung zum 40. „Geburtstag“ der Krefelder Grünen.
Nachdem man als „Sonstige Politische Vereinigung Die Grünen“ ein paar Monate vorher bei der ersten Europawahl 1979 mit 3,2 Prozent überraschend erfolgreich war, wollten die Grünen als Partei an der Bundestagswahl 1980 teilnehmen. Man setzte die Gründung der Partei „Die Grünen“ für das Wochenende 12./13. Januar 1980 an und rief dazu auf, vorher Landes- und Kreisverbände zu bilden, um die Gründung einer Bundespartei zu ermöglichen.
Am 9. Dezember 1979 fanden sich zehn Umweltbewegte in Hüls zusammen, um den Kreisverband Krefeld zu gründen und damit beizutragen, dass eine Woche später der Landesverband NRW gegründet werden konnte.
Als erste Vorstandssprecherin wurde Frau Hildegard Lindner gewählt. Außerdem wurden gewählt ihre StellvertreterInnen Viktoria Lösche und Reinhard Hauschild, der Kassenwart Johannes Hegmans, die Schriftführerin Imma Lösche und als Beisitzerin Frau Gudrun Friedrich.
Hocherfreut konnte zur Baumpflanzung am 9. Dezember 2019 die Grüne Fraktionssprecherin Heidi Matthias die Gründungsmitglieder Viktoria und Imma Lösche begrüßen und trotz des garstigen Wetters war auch ein grünes Urgestein, die inzwischen 96jährige Ilsebill Hauschild erschienen.
Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ wurde ein Wildapfel auf der Grünfläche für die Bäume des Jahres in Hüls gepflanzt. Der Wildapfel ist der Baum des Jahres 2013. Die Sprecherin der Initiative, die Hülserin Grit Pöhlmann, berichtete, dass diese für den Verzehr ungeeignete Apfelsorte bewusst gewählt wurde, weil die Früchte winterhart und für das Überstehen der harten Winterzeit für viele Tierarten lebensnotwendig sind. Schmunzelnd ergänzte das grüne Vorstandsmitglied Johann Heller-Steinbach: „Der Wildapfel passt zu uns, das erinnert uns an unsere wilden Anfangszeiten. Wenn wir zumindest ein bisschen von dieser Wildheit bewahren, sollten wir auch die nächsten 40 Jahre als Partei erfolgreich überstehen“.